Schematherapie

Workshop vom 9.9.-10.9.2016 am Institut für Schematherapie Köln (IST-K)

Die Schematherapie wurde in den 1980ern von Jeffrey Young in den USA entwickelt und ist eine Form der Psychotherapie, die der Kognitiven Verhaltenstherapie zugerechnet wird. Sie fand ursprünglich ihre Anwendung in der Therapie von komplexen psychischen Störungen (sogenannten "Persönlichkeitsstörungen"), wird aber in der heutigen Zeit auch bei verschiedenen anderen psychischen Störungen eingesetzt. 

Sie stellt einen integrativen Ansatz da und bedient sich dabei neben den "klassischen" verhaltenstherapeutischen Elementen auch Elementen der Gestalttherapie, des Psychodramas, der Hypnotherapie und der Bindungstherapie. 

Zentral stehen dabei die Annahmen, dass wir Menschen bestimmte Schemata im Laufe unseres Lebens und speziell im Laufe unserer Kindheit und Erziehung entwickelt haben. Diese Schemata stellen Muster da, die von unseren Erlebnissen, Emotionen, Körperempfindungen und Überzeugungen geprägt wurden. Wenn Menschen in Krisen geraten oder bestimmte psychische Beschwerden entwickeln, kann es damit zu tun haben, dass diese Schemata die Bewältigung der aktuellen Krise behindern oder sogar die Beschwerden noch verstärken (sogenannten dysfuktionale "Modi"). Demgegenüber gibt es aber auch  unterstützende, hilfreiche Schemata/Modi.

In der Schemadiagnostik werden diese Schemata/Modi zunächst untersucht und strukturiert. Im weiteren Verlauf versucht der Therapeut dann zusammen mit dem Patienten die derzeit störenden Modi zu hinterfragen und abzuschwächen und die hilfreichen, heilenden Modi zu unterstützen und auszubauen.

Mein Fazit: Für mich ist die Schematherapie nichts Neues. Sie stellt aber auch nicht diesen Anspruch, sondern sieht sich als integrativer Ansatz, um die klassische Verhaltenstherapie durch Elemente  der Psychodynamik und der Bindungstheorie zu bereichern. Besonders die Imaginationstechniken werden sicherlich auch schon länger in anderen Therapieverfahren erfolgreich eingesetzt (z. B. PITT nach Reddemann). 

Mir fällt persönlich immer wieder auf, dass in allen Therapienformen die gute Beziehung zwischen Patient und Therapeut die absolute Basis für einen Therapieerfolg darstellt. Die einzelnen Techniken scheinen mir dabei eher eine untergeordnete Rolle zu spielen. Diese Einsicht bestärkt mich in meiner therapeutischen Haltung, Sie auf Augenhöhe, gleichberechtigt und respektvoll auf Ihrem Weg zu begleiten. 

 

Schematherapie

Workshop vom 9.9.-10.9.2016 am Institut für Schematherapie Köln (IST-K)

Die Schematherapie wurde in den 1980ern von Jeffrey Young in den USA entwickelt und ist eine Form der Psychotherapie, die der Kognitiven Verhaltenstherapie zugerechnet wird. Sie fand ursprünglich ihre Anwendung in der Therapie von komplexen psychischen Störungen (sogenannten "Persönlichkeitsstörungen"), wird aber in der heutigen Zeit auch bei verschiedenen anderen psychischen Störungen eingesetzt. 

Sie stellt einen integrativen Ansatz da und bedient sich dabei neben den "klassischen" verhaltenstherapeutischen Elementen auch Elementen der Gestalttherapie, des Psychodramas, der Hypnotherapie und der Bindungstherapie. 

Zentral stehen dabei die Annahmen, dass wir Menschen bestimmte Schemata im Laufe unseres Lebens und speziell im Laufe unserer Kindheit und Erziehung entwickelt haben. Diese Schemata stellen Muster da, die von unseren Erlebnissen, Emotionen, Körperempfindungen und Überzeugungen geprägt wurden. Wenn Menschen in Krisen geraten oder bestimmte psychische Beschwerden entwickeln, kann es damit zu tun haben, dass diese Schemata die Bewältigung der aktuellen Krise behindern oder sogar die Beschwerden noch verstärken (sogenannten dysfuktionale "Modi"). Demgegenüber gibt es aber auch  unterstützende, hilfreiche Schemata/Modi.

In der Schemadiagnostik werden diese Schemata/Modi zunächst untersucht und strukturiert. Im weiteren Verlauf versucht der Therapeut dann zusammen mit dem Patienten die derzeit störenden Modi zu hinterfragen und abzuschwächen und die hilfreichen, heilenden Modi zu unterstützen und auszubauen.

Mein Fazit: Für mich ist die Schematherapie nichts Neues. Sie stellt aber auch nicht diesen Anspruch, sondern sieht sich als integrativer Ansatz, um die klassische Verhaltenstherapie durch Elemente  der Psychodynamik und der Bindungstheorie zu bereichern. Besonders die Imaginationstechniken werden sicherlich auch schon länger in anderen Therapieverfahren erfolgreich eingesetzt (z. B. PITT nach Reddemann). 

Mir fällt persönlich immer wieder auf, dass in allen Therapienformen die gute Beziehung zwischen Patient und Therapeut die absolute Basis für einen Therapieerfolg darstellt. Die einzelnen Techniken scheinen mir dabei eher eine untergeordnete Rolle zu spielen. Diese Einsicht bestärkt mich in meiner therapeutischen Haltung, Sie auf Augenhöhe, gleichberechtigt und respektvoll auf Ihrem Weg zu begleiten.